Viscum Album • Inh. Nicole Müller • Steinbachstrasse 1 • 36093 Künzell - Engelhelms viscum-album@mail.de Mistelbeere

Sachkunde Vögel

02. Haltung

Sitzstangen im Käfig oder Voliere

Nicht ideal sind:

  • Sitzstangen aus Plastik (Kunststoff)
  • Sitzstangen aus gerilltem Plastik (Kunststoff)
  • Sitzstangen mit Sandpapierumhüllungen

Gründe:

  • Papageienvögeln (Psittaciden) benagen gerne Gegenständen. Hierbei unterscheiden sie nicht zwischen natürlichem Material (z. B. Äste, Sisalschalen, Hirsestangen, Knabberstangen, Spielzeug aus Holz) oder einer Kunststoff-Sitzstange. Plastiküberzogene (oder mit Farben gestrichene) Gitterstäbe oder Sitzstangen aus Kunststoff bergen hierbei eine tödliche Gefahr, wenn sie abgenagt, zerbissen und Teile heruntergeschluckt werden.
  • Kunststoffsitzstangen sind auch bei Kleinvögeln anzulehnen, wenn sie zu glatt sind und den Füßen somit keinen ausreichenden Halt geben. Durch scharfkantige Riffelungen der Oberfläche kann es besonders bei Kanarien und Wellensittichen zu unter Umständen nicht oder schwer heilbaren Druckgeschwüren kommen.
  • Sitzstangen mit Sandpapierumhüllungen führen zwangsläufig zur Verletzung der Ballenhornhaut und schlecht heilenden Wunden an den Füßen der Vögel !

Ideale Sitzstangen:

  • Sitzstangen aus Holz
  • Äste, die teils waagerecht, teils wie gewachsen im Käfig (Voliere) angebracht werden, sind eine sehr gute Lösung !
    • Die Vögel nehmen Äste und Zweige gerne an.
    • Äste sind ideal zum Klettern und Benagen geeignet. Eine tolle „Freizeitbeschäftigung“ neben anderen Massnahmen.
    • Äste und Zweige sind auch etwas „Physiotherapie“ (Stärkung des Gleichgewichtssinn, Fußgymnastik etc.).

Plastikvogel – falscher Partner begünstigt Verhaltensstörungen

Vögel sind naturgemäß mit einem reichen Verhaltensrepertoire ausgestattet. Je naturverbundener der Lebensraum gestaltet wird, desto interessanter ist es, die Tiere zu beobachten. Die Mehrzahl der Stubenvögel vegetiert jedoch allein in einer reizarmen Umwelt dahin. Allenfalls ist der Käfig mit einigem Firlefanz wie Glöckchen, Seilen, Rechenmaschinen, Plastikvögeln, Spiegeln o. ä. ausgestattet.

Zur artgemäßen Unterbringung leisten diese Gegenstände aber keinen Beitrag.

Im Gegenteil:

  • So bergen locker aufgedrehte oder geflochtene Seile die Gefahr der Strangulation von Kopf und Gliedmaßen.
  • Plastikvögel und Spiegel täuschen einen Partnerersatz vor. Mit verheerenden Konsequenzen: In dem Glauben, seinen Partner mit aufgenommenem Futter zu erfreuen, füllt der Vogel seinen Kropf über die Maßen. Dadurch kann es zu Kropfentzündungen kommen. Fazit: Verhaltensstörungen nehmen durch den künstlichen Sozialpartner nicht ab, sondern eher zu.

Quelle:

Rundkäfige – nur etwas für das menschliche Auge

[…] Mehr noch als in eckigen Käfigen ist der Aktionsradius von Vögeln in Rundkäfigen eingeschränkt. Entgegen dem Bedürfnis der Tiere, weitestgehend horizontal zu fliegen oder zu hüpfen, können sich die Vögel in Rundkäfigen nur von unten nach oben bzw. umgekehrt bewegen.

Durch die Einschränkung der Bewegungsabläufe und der ständigen Fehlbelastung des Skeletts leiden die Tiere. Da Rundkäfige nicht artgerecht strukturiert werden können, haben die Vögel extrem große Orientierungsschwierigkeiten – dieser Faktor erhöht die Stressbelastung zusätzlich.


Quelle:

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